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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 215

1911 - Erfurt : Keyser
— 215 davorstehenden Kinderschar, die _ das lustige Tierchen mit Nüssen fütterte O du glückliche, sorglose Jugend! u (Nach Const. Beyer u. ct.) 78. Vpie die Preußen endlich in Erfurt einziehen, die Franzosen aber ihren Buszug halten. 6. 3anuar und 16. Itlai 1814. Einzug der Preußen: Der langersehnte 6. Januar 1814 war da. Am Morgen verkündete ein Anschlag an den Straßenecken den Bürgern den Einmarsch der Preußen. Er jonte um 12 Uhr stattsinden, doch jedermann der Feier sernblerben. -wer ungeachtet dieses Verbotes harrte eine dichte Menge m den Em-zugsstraßen nach dem Schmidtstedtertor zu und ertrug geduldig zum letzten Male die Ausschreitungen der dort ausmarschierten französischen Regimenter. Der Einzug verzögerte sich bis nachmittags 2 Uhr. La verkündete endlich ein weithin schallendes Jubelgeschrei die Ankrmst der Befreier. Dem Zuge voran ritt eine Abteilung französischer Reiterei, der noch die Wache aus dem Schmidtstedtertor^ zu Fuß folgte. Dann kamen die Generale Kleist v. Nollendors und v. Börstel mit ihrer zahlreichen Begleitung zu Pferde. Hinter ihnen ritten 6 Trompeter der Landwehr-Ulanen in einfachen, grauen Uniformen^ den Tschako mit dem Kreuz geschmückt. Den Schluß bildete ein Bataillon der schlesischen Infanterie, begleitet von einem Musikkorps. Unter dem Geläut sämtlicher Glocken und dem Jauchzen der Menge gelangte der Zug auf den Anger, wo ihm vom Balkon des Packhofes (Ecke der heutigen Bahnhofstraße) mit Posaunenton das herrliche Lied: „Nun danket alle Gott!" entgegentönte. Alle waren tief ergriffen, brachte doch der heutige Tag die Erlösung von einer 73tägigen Belagerung unter der Gewaltherrschaft der Franzosen. £Yw... Störung des Einzugs durch die Franzosen: Plötzlich fielen aus geringer Entfernung einige Flintenschüsse, und sogleich stürzte sich alles Volk in wildem Gedränge nach der Gegend des Ursulinenklosters, von woher man den Knall gehört Hatte. Ein betrunkener französischer Offizier hatte in seiner Wut von der bei der Natmleonssäuie1) stehenden Wache aus auf das Volk feuern i) Errichtet zum Andenken an die Geburt des Sohnes Napoleons, der den Titel „König von Rom" erhielt. — Zugleich wurde auch die sogenannte Napoleonshöhe angelegt. Sie wurde am 14. August 1812 von ihrem Schöpfer, dem Präsidenten v. Resch, feierlich eingeweiht und mit einer Büste Napoleons, die in einem Tempel stand, versehen. Doch schon 1813 wurden Tempel Büste durch die Verbündeten bei der Belagerung Erfurts zerstört, und abermals ein Jahr später erhielt die Anlage bei der efen Feier der denkwürdigen Völkerschlacht (am 15. Oktober 1814) den Namen Friedrich Wilhe^shohe und wurde mit einer Büste Friedrich Wilhelms Iii. geschmückt. Das schlichte mal, das sie jetzt ziert, wurde am 18. Oktober 1868 feierlich eingeweiht.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 176

1911 - Erfurt : Keyser
— 176 — borgen und wurde von ihm sehr übel vermerkt. Er erteilte darum den Befehl, die kurfürstlich mainzischen Staaten wie Feindesland zu behandeln. Der rheinische Hauptteil des Mainzer Gebietes lag für diesen Zweck zu weit ab, umso bequemer aber hatten es die preußischen Truppen mit dem Erfurter Land. Von Sachsen aus konnten sie jederzeit und ohne große Mühe ins mainzifche Erfurt einfallen und dadurch den Kurfürsten und seine Untertanen empfindlich strafen. 1. Einmarsch derpreutzen: Am Fronleichnamstage (19. Juni) 1757, an dem alljährlich eine große Prozession in Erfurt abgehalten wird^ erschienen die Preußen zum ersten Male vor den .toren der Stadt. Zu dem Feste war bereits eine ungeheure Zahl Fremder herbeigeströmt. Auch hatte man in allen Straßen, durch welche der feierliche Auszug ging, schon die Altäre errichtet, mit grünen Zweigen besteckt und mit frischem Laub und Blumen überstreut. Da erschienen m der Frühe des Festtages einige Offiziere mit einem Trommler vor dem Krämpfertor und forderten Einlaß. Alles geriet in Aufruhr. Die herrlich geschmückten Altäre wurden wieder abgerissen und der Umzug nur im Dom abgehalten. Die zahlreichen Fremden verließen durch die anderen Tore eiligst die Stadt. Nach einigen Verhandlungen wurde der preußische Offizier Major v. Marwiz eingelassen. Er verlangte, zum Statthalter geführt zu werden. Dort angekommen, erklärte er im Namen des Königs, daß dieser gezwungen wäre, die Lasten des Krieges auf Erfurt zu legen. Zugleich überbrachte er einen Brief feines königlichen Herrn. Der Statthalter verweigerte die Annahme. Da öffnete Major v. Marwiz den Brief und las ibn laut vor. Er enthielt die Bedingungen des Königs. Sie lauteten: Einräumung der Stadt und Entwaffnung und Gefangennahme der kaiserlichen und mainzifchen Besatzung. Hierauf wollte der Statthalter nicht eingehen. Er verlangte die Abfchickung eines Eilboten an den Kurfürsten nach Mainz, damit dieser selbst entscheiden könne. Major v. Marwiz schlug diese Forderung ab. Endlich einigte man sich aus freien Einzug der Truppen in die Stadt und Verbleib der Festung in den Händen der früheren Befatznng. Kurz nach 3 Uhr nachmittags rückte der Vortrab der Preußen ein und wurde bei den Bürgern einquartiert. Am folgenden Tage kam die Hauptmacht nach. Alle Soldaten, weit über 2000, hielten vortreffliche Manneszucht. Die Bürger waren, obwohl mancher vier Mann in feinem Hanfe beherbergte, sehr mit ihnen zufrieden und bewirteten sie mit vielem Vergnügen. Wenige Tage darauf wurde Generalmarfch geschlagen, und nachmittags um 4 Uhr verließen die Preußen mit Sack und Pack die Stadt. Der Marsch ging wieder zum Krämpfertor hinaus. Einige angesehene Bürger aber und zwei der vornehmsten katholischen Geistlichen mußten als Geiseln mitziehen, da die ausgelegte

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 218

1911 - Erfurt : Keyser
— 218 — viele meiner Kameraden, und es herrschte nach geendigtem Gesänge die tiefste und feierlichste Stille. So betraten wir den französischen Grund und Boden. Vor Oppenheim mußten wir noch eine Weile warten, bis der Hauptmann wieder zurückkam, welcher Nachricht einzog, ob wir daselbst Parade machen sollten und wo wir bleiben würden. Wir marschierten dann durch nach Komtersheim, wo wir um 3 Uhr ankamen........... Fest der Königsverkündigung in Nancy: Am 4. April trafen wir nachmittags um 3 Uhr in Nancy ein. Zwei Tage später brachten Kuriere dem Grafen v. Artois, dem Bruder des Königs Louis Xviii., die Nachricht: „Napoleon ist geschlagen, Paris ist übergeben." Daraufhin wurde abends 5 Uhr bei der Mairie (Rathaus) die weiße, mit Lilien gestickte Fahne aufgesteckt, und alle Beamten und Königsgesinnten steckten eine weiße Kokarde auf den Hut, gingen zum Prinzen und wünschten ihm Glück. — Unterdessen sammelte sich das Volk aus dem Markte; es war ein Lausen und Drängen aus den Straßen, und es herrschte eine allgemeine Gärung, die endlich in ein lautes „Vive le roil Vivent les Bourbons“ ausbrach. Später wurden dann alle Häuser erleuchtet, und wir zogen von Straße zu Straße. Am andern Morgen marschierten wir Jäger nach dem Königsplatz, wo schon anderes Militär sich ausgestellt hatte, und bildeten daselbst ein Karree (Viereck). Auf der Pepirtiere (Park), welche vermittelst einiger Seitengänge an den obigen Platz stößt, waren 2 Batterien aufgefahren. Diese unterhielten eine halbe Stunde lang ein lebhaftes Schlachtfeuer. Unterdessen kam der Prinz mit feinem Gefolge und den höchsten Behörden der Stadt, alle in altfranzösischer Uniform, aus der Kirche und traten in unser Karree ein. Alles Militär, an dem der Prinz vorbeiging, rief ihm ein frohes Hoch zu. Das Volk drängte sich bis in unsere Glieder und rief, als er da vorüberging: „Vive le roi! Vivent les Bourbons!“ Mir schrie ein altes Fifcherweib die Ohren so voll, daß ich hätte mögen taub werden. Wir standen mit dem Rücken nach dem königlichen Schloß, auf dessen Balkon die Prinzessin mit ihren Hofdamen stand und den Prinzen mit weißen Tüchern grüßte, welches er ebenso erwiderte. Der Prinz ließ nun sämtliches Militär vorbeiziehen, und die Feier war beendet. Es war dieses Fest wirklich sehr feierlich, und mir war es sogar rührend. Das volle Geläute aller Glocken, und deren hat Nancy nicht wenige, der Kanonendonner aus 16 Feldstücken, das Frohlocken des Volkes, das in feiner Freude jetzt den Bruder des Prinzen als König ausrief und der königlichen Familie ein „Vivent les Bourbons!“ zujauchzte, wahrlich, ein schöner Augenblick. Gleich nach beendigter Parade mußten wir 30 Mann Wache geben; diese dienten zur Bedeckung der hohen Behörde, welche in der

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 226

1911 - Erfurt : Keyser
— 226 — Der Novemberaufstand: Im November erreichte die Erbitterung ihren höchsten Grad, als ein Teil der Landwehrleute der Erfurter und Weißenseer Kompanie einberufen und eingekleidet werden sollte. Anfangs war die Einkleidung auf den 19. November festgesetzt. Sie wurde aber durch einen nach Tausenden zählenden Volkshaufen gewaltsam gehindert, so daß man die Landwehrleute einstweilig in ihre Heimat entlassen mußte. Da aber diese vorläufige Entlassung höheren Ortes gemißbilligt wurde, erfolgte zum 24. November eine neue Einberufung. Und wirklich erschien auch, trotz aller Bemühungen der Aufrührer, früh um 8 Uhr ein großer Teil der Landwehr, namentlich die aus dem Landkreise, vor dem Exerzierhause (im Hofe des Augustinerklosters, heute Offizierkasino). Der größere Teil der Landwehr der Stadt Erfurt aber verweigerte den Eintritt in den Hof und zog dann, begleitet von einer großen Volksmenge, welche die Aufregung durch Geschrei und Toben noch mehr steigerte, vor das Zeughaus (Packhof, Ecke Bahnhosstraße), um dort die Einkleidung nötigenfalls mit Gewalt zu verhindern. Eine Aufforderung der Polizei-beamten an das Volk, den Platz zu verlassen, und an die Landwehrleute, nach dem Exerzierhause zurückzugehen, blieb ohne Erfolg; zuletzt mußten sich die Beamten zurückziehen, da man sich tätlich an ihnen vergriff. Nun wurde durch Hornsignale die Vür-gerwehr zusammengerufen. Diese erschien auch im Verlauf einer halben Stunde auf dem Anger, doch nicht vollzählig, da viele bessere Bürger ausblieben, und rückte in die Nähe des Zeughauses. Es gelang ihr aber nicht, die Menge zum Auseinandergehen zu bewegen, wohl aber gesellten sich zu ihren Reihen viele andere, teils mit Flinten, Hacken, Mistgabeln, gradgeschmiedeten Sensen usw. bewaffnete Personen, die von Männern geführt wurden, welche wie Bürgeroffiziere gekleidet waren. Und diese Menschen wurden von einem Teil der Bürgerwehr brüderlich begrüßt. Da muß man sich wirklich fragen, wie der Oberführer der Bürgerwehr eine solche mit allerlei Mordwerkzeugen bewaffnete Rotte in seinen Reihen hat dulden können. Seine Pflicht wäre es unbedingt gewesen, diese Rotte unschädlich zu machen, sie nötigenfalls vom Militär entwaffnen zu lassen. — Zu gleicher Zeit hatte sich auf dem Anger auch eine Menge Frauen mit Säcken und Körben aufgestellt, um, wenn es zur Plünderung käme, gleich bei der Hand zu sein. — Nun ereignete sich folgender Zwischenfall. Ein Zug Kürassiere wurde von dem Platze vor der Kommandantur am Anger nach dem Friedrich Wilhelmsplatz gesandt. Als diese Patrouille in die Schlösserstraße kam, warf sich ihr ein mit Spießen, Aexten und dergleichen bewaffneter Haufe entgegen. Zwar gelang es ihm nicht, die Kürassiere zurückzudrängen; aber sie wurden mit Steinen beworfen, auch wurden drei Schüsse auf sie abgefeuert. Dieser Vorfall, sowie die Meldung, daß das gebildete Landwehrbataillon

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 227

1911 - Erfurt : Keyser
— 227 — nicht nach dem Zeughause gelangen könne, veranlaßten den Generalleutnant v. Voß, an den Oberführer der Bürgerwehr die Aufforderung zu richten, die so gröblich gestörte Ordnung wiederherzustellen und den Anger zu räumen. Zugleich ließ er auch Generalmarsch schlagen zum Sammeln der Truppen auf ihren Alarmplätzen; es war morgens gegen 10 Uhr. Nach Rücksprache mit den Kompanieführern, die gerade zur Stelle waren, erklärte der Oberführer der Bürgerwehr, daß er nicht imstande sei, die Ordnung wiederherzustellen. Nun ließen Generalleutnant v. Voß und der Regierungspräsident „den Belagerungszustand für <^tadt und Festung Erfurt" verkünden, und der Oberführer forderte die Bürgerwehrmänner auf, den Platz zu verlassen, und erklärte, daß die zurückbleibenden als Hochverräter betrachtet werden würden. Dadurch erreichte die Wut des tobenden Haufens den Höhepunkt. Man ging mit Waffen auf den Oberführer los und zerbrach ihm den Degen; nur mit Mühe konnte er sich in das benachbarte Freundsche Kaffeehaus (Restaurant Kohl am Anger) retten. Ein Teil der Bürgerwehr zog sich zurück, ein anderer aber blieb mit den übrigen bewaffneten Personen auf dem Platze stehen. Da ertönten die Hörner zum Vorrücken des Militärs, welches vor dem Kommandanturgebäude stand. Sofort rückte eine Abteilung Kürassiere den Anger aufwärts, um denselben ohne Anwendung von Waffen zu säubern. Zwar teilte sich die Masse vor den Kürassieren, aber beim weiteren Vordringen wurden diese von hinten mit einer Anzahl Schüssen, wohl 20—30, also offenbar auf Verabredung, angegriffen und dadurch einige getötet und verwundet. Sofort erhielt eine Abteilung des 31. Jnfant.-Neg. den Befehl, den schwer bedrängten Kürassieren zu Hilfe zu kommen. Und wie diese mit Steinwürfen und Schüssen von Dächern und aus Häusern empfangen wurde, gab sie eine Gewehrsalve ab, wodurch die Volksmassen auseinanderstoben und sich teils über den Anger, teils in die Auguststraße (Bahnhosstraße) zurückzogen. Unterdessen halten sich einzelne Aufrührer den Weg nach der Lorenzkirche (Schlösserstraße) und nach dem Aegidienturm vor der Krämerbrücke gebahnt und mit den dortigen Glocken Sturm geläutet, jedoch ohne Erfolg. Mit der Vertreibung der Aufständischen hatte der Kampf nicht sein Ende erreicht. Es ist noch aus den Fenstern der Häuser am Anger und in den Straßen nach dem Bahnhof zu, in die sich die Flüchtlinge gerettet hatten, auf die Truppen geschossen worden. Und auch in der Auguststraße versuchte eine Menge Aufständischer sich nochmals zu widersetzen, indem sie neben der Reglerkirche vor der Augustbrücke eine Barrikade (Straßensperrung) und eine zweite beim Ausgang des Neuerbes in der Schmidtsledterstraße bauten. Man schob Wagen aus den Höfen, trug Bänke und Schränke aus den Häusern, häufte Wellen- und Scheitholz auf und legte Fässer, Wagenräder, Breiter und anderes Gerümpel darüber. Aber ein 15*

6. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 142

1902 - Karlsruhe : Lang
— 142 — mit Bismarck, konnte ihn jedoch nicht zur Gewährung günstigerer Bedingungen für sein Heer bewegen. Er wünschte eine Zusammenkunft mit König Wilhelm I., die dieser auch zugestand, jedoch erst nach Abschluß der Kapitulation. Diese erfolgte mittags um 12 Uhr. Das srauzösische Heer legte die Waffen nieder; 1 Marschall, 39 Generale, säst 3000 Offiziere und 83000 Mann*) wurden kriegsgefangen nach Deutschland geführt, 10 000 Pferde, 330 Feldgeschütze, 184 Festungsgeschütze, 70 Mitrailleusen fielen in die Hände der Sieger. Um 1 Uhr kam König Wilhelm mit dem gefangenen Kaiser in dem Schlößchen Bellevue bei Donchery zusammen. Der König schrieb darüber an seine Gemahlin: „Um 1 Uhr setzte ich mich mit Fritz in Bewegung, von der Kavallerie-Stabswache begleitet. Ich stieg vor dem Schlößchen ab, wo der Kaiser mir entgegenkam. Der Besuch währte eine Viertelstunde; wir waren beide sehr bewegt Über dieses Wiedersehen. Was ich alles empfand, nachdem ich noch vor drei Jahren Napoleon auf dem Gipfel feiner Macht gesehen hatte, kann ich nicht beschreiben." Dem gefangenen Kaiser wurde das Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthalte angewiesen. Straßburg, Metz, Paris. Nach dem herrlichen Siege von Sedan hofften und wünschten die Deutschen, daß der Krieg so bald als möglich durch einen ehrenvollen Frieden abgeschlossen werde. Allein er begann von neuem. Auf die Nachricht von der Niederlage und Gefangenschaft Napoleons wurde in Paris die Republik ausgerufen. Die Kaiserin Eugenie, seit Napoleons Abwesenheit Regentin, verließ mit den Ministern die Stadt; das Kaiserreich war zu Ende. Die republikanische Regierung knüpfte Friedensunterhandlungen an; als aber König Wilhelm I. die Abtretung von Elsaß und Deutsch-Lothringen forderte, beschloß sie, den Krieg fortzusetzen. Wenige Tage nach der Schlacht bei Wörth erhielt ein Teil der dritten Armee, hauptsächlich Badener, die Aufgabe, Straßburg zu nehmen. Da dies weder durch Überrumpelung, noch durch Einschließung möglich war, mußte man zur förmlichen Belagerung schreiten. Das Belagerungsheer wurde von General Werder befehligt. Am 12. August wurde die Stadt eingeschlossen, und die folgenden 46 Tage hatte sie alle Schrecken der Belagerung auszustehen, so am 18. August und wieder am 23. und in der Nacht zum 24. eine heftige Beschießung. Der französische Kommandant Uhrich verweigerte hartnäckig die Übergabe. Am 26. September hatten die Belagerer 40 Batterien errichtet; in denselben waren 119 gezogene Kanonen, 42 schwere und 40 kleine *) Ohne die 20 000 Mann, die während des Kampfes gefangen worden waren.

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 475

1906 - München : Oldenbourg
96. Vor fünfundzwanzig Jahren. 475 sterbe, dann ist der König von seinen Leiden erlöst!" Etwas später richtete er sich auf dem Lager in die Höhe und sprach mit fester Stimme: „Allen, allen in München meinen Dank!" Nach Mitternacht erwachte er nochmals aus der Betäubung und sagte: „Ein Uhr, und ich bin noch nicht tot!" Das waren seine letzten Worte. Am nächsten Tage blieben seine Sinne umnachtet. Noch einmal, als ihm am 29. Februar frühmorgens die letzte Ölung gereicht wurde, schien er zur Besinnung zu gelangen, doch bald daraus um 8 Uhr 35 Minuten entschlief er ruhig — ohne Todeskampf. Tieferschüttert knieten die beiden Söhne am Sterbelager. Die Leiche wurde einbalsamiert; dann blieb sie, bis die mit der Abholung nach München beauftragte Hofkommission unter Führung des Hofmarschalls Freiherrn v. Laroche in Nizza eintraf, im Totenhause auf dem Paradebett ausgestellt. Das Antlitz des Toten war nicht entstellt, sondern durch einen rührenden Zug von Milde verschönt. Am 6. März wurden die Exequieu mit solcher Pracht und unter so lebhafter Beteiligung der Bevölkerung abgehalten, als gälte es einem Fürsteu des Landes die letzte Ehre zu erweisen; der Re amante delle belle arti genoß ja in ganz Italien einer großen Popularität. Kaiser Napoleon Iii., der schon während der Krankheit des Königs Beweise seiner Teilnahme gegeben hatte, ließ sich bei der Trauerfeier durch seine persönlichen Adjutanten, General Reille und Herzog von Elchingen, vertreten. Die gesamte Garnison von Nizza wurde zur Spalierbildung ausgeboten; eine französische Fregatte, die eigens von Toulon herübergekommen war, stellte sich gegenüber der Behausung des Königs auf, hißte am Hauptmast die bayerische Flagge und gab, solange die Exequien dauerten, Trauersalven. Um 10 Uhr wurde die Leiche vom Klerus unter Führung des Bischofs von Nizza abgeholt; auf einem von acht Rappen gezogenen Trauerwagen wurde sie unter dem Geläute aller Glocken nach dem Dom gebracht, viele Offiziere, Beamte, Bürger und Fremde gingen in feierlichem Zuge mit. Nachmittags brachte wieder ein prächtiger Kondukt beit Sarg zum Bahnhof; eine große Menschenmenge gab auch dahin das Geleite. Die Reise ging über Marseille, Lyon, Straßburg und Ulm; in allen größeren Städten wurde die Köuigsleiche mit Trauermusik begrüßt und durch Kranzspenden geehrt. Längst hatte Ludwig für sein Begräbnis alle Anordnungen getroffen. Seine sterblichen Überreste sollten an der Seite seiner Gemahlin Therese in der mit schlichtem Marmorsarkophag geschmückten Grnst in der Basilika Bestattet, an Stelle dev nach Altötting gebrachten Herzens sollte sein Trauring gelegt werden. Am 9. März setzte sich von der Hofkapelle aus der Leichenzug in Bewegung; der Verstorbene selbst hatte den Weg vorgezeichnet, auf welchem er als „stiller Mann" zur Gruft gebracht sein wollte. Ein königlicher Weg! Der Tranerzng durchquerte die prächtige Ludwigstraße, welche ihre Anlage und-

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 588

1906 - München : Oldenbourg
588 121. Die Waffenstreckung bei Sedan. „Oh, sie sind nicht so stark, tote Sie behaupten, diese Stellungen" — toarf der General Wimpsfen ein. Da versetzte General Moltke in scharfem Ton: „Sie kennen einfach die örtliche Lage der Umgebung von Sedan nicht und das ist ein sonderbarer Umstand, der so recht geeignet ist den Dünkel und den Leichtsinn Ihrer Nation zu malen. Beim Beginne des Feldznges haben Sie an Ihre Offiziere Karten von Deutschland ausgeteilt, aber die Geographie Ihres eigenen Landes konnten Sie nicht studieren, weil Sie die Karten Ihres eigenen Landes nicht besaßen. Wohlan: Ich sage Ihnen, unsere Stellungen sind nicht bloß sehr stark, sie sind furchtbar und unbeztoinglich." — Auf diesen Ausfall wußte General Wimpffen keine Antwort, denn die Tatsache war richtig und uuwiderfprechlich. Nach einer Panse sagte er: „Ich werde Gebranch machen, General, von dem Anerbieten, das Sie beim Beginne der Besprechung mir gemacht haben, ich werde einen Offizier beauftragen diese furchtbaren Stellungen einzusehen, von denen Sie sprechen, und bei seiner Rückkehr werde ich zusehen und Beschluß fassen." „Sie werden niemand schicken, es ist unnütz," lautete die trockene Erwiderung, „Sie können mir glauben; außerdem haben Sie nur noch wenig Zeit zum Überlegen, denn jetzt ist Mitternacht; um 4 Uhr läuft die Waffeu-rnhe ab und ich werde Ihnen keinen Augenblick Aufschub bewilligen." Jetzt verzichtete General Wimpffen auf die Besichtigung und bat nur um Frist um seine Kollegen zu befragen, ohne diese könne er doch seinen Entschluß nicht fassen, und da er sie zur Stunde in Sedan gar nicht auffinden könne, so sei eine Verlängerung der Waffenruhe unbedingt nötig. Da General Moltke nicht nachgeben wollte, so flüsterte ihm Graf Bismarck einige Worte zu und das Ergebnis war, daß die Waffenruhe bis auf 9 Uhr erstreckt ward; das sollte aber die äußerste Frist sein und so trennte man sich gegen 1 Uhr morgens. Da die Waffenftrecknng der Armee nunmehr für zweifellos zugestanden gelten konnte, so wurden die Bedingungen derselben noch in der Nacht vorn Generalstabe des Großen Hanptqnartieres festgesetzt und darin mit Rücksicht auf die tapfere Gegenwehr der Armee allen Generalen und Offizieren sowie den höheren Beamten mit Offiziersrang die Freilassung samt Waffen und Privateigentum angeboten, wenn sie sich schriftlich mit ihrem Ehrenwort verpflichten wollten bis zur Beendigung des gegenwärtigen Krieges die Waffen gegen Deutschland nicht zu ergreifen und in keiner Weise gegen die Interessen Deutschlands zu handeln. Der Vertrag gewährte also schließlich doch mehr, als ursprünglich in Aussicht gestellt war. Bei der Unterzeichnung des weltgeschichtlichen Schriftstückes war auch Graf Bismarck zugegen. In seinem Berichte an den König hebt er hervor, das Verhalten des Generals von Wimpffen fei ebenso wie das Der anderen Generale am Abende vorher ein sehr würdiges gewesen und die Bewilligung

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 625

1906 - München : Oldenbourg
137. Einzug der bayerischen Truppen in München. 625 137. Einzug der bayerischen Truppen in München. Von Hugo Arnold.:) Zum festlichen Einzüge in München wurde von unserem Regiment eine Abordnung kommandiert, bestehend aus mir, dem Oberleutnant und Bataillons-adjutanten Brand, 1 Sergenten, 6 Korporalen und 68 Mann; unser Bataillon stellte dazu 25 Mann. Am 14. Juli brachte ein endlos langer Sonderzug uns und eine Reihe anderer Abteilungen nach München, wo die Mannschaft in der Türkenkaserne untergebracht wurde. Gleich darauf eilte ich nach Hause, in die Arme der Eltern und Geschwister. Das bewegte Wiedersehen zu schildern habe ich keine Worte. Mein Bruder ging damals noch an Krücken — er war zum Krüppel geworden; aber er und die Eltern klagten nicht; auch unsere Familie hatte dem Vaterlande ein Opfer gebracht. Ein wunderbarer Sommertag voll Sonnenglanz und flutenden Lichtern brach am 16. Juli, einem Sonntage, an; auch der Himmel zeigte hochfestliche Stimmung. Das Detachement unseres Regiments gehörte zu dem kombinierten Linienbataillon, das unter dem Befehle des Oberstleutnants Grafen von Joner unseres Regiments aus den Abordnungen der nicht zur Garnison München gehörenden Jnfanterieabteilnngen gebildet und mit dem 2. Regiment und dem kombinierten Landwehrbataillone bei der 2. Brigade eingeteilt war. Morgens 6 Uhr formierte sich das Bataillon im Kasernenhofe und marschierte auf den Exerzierplatz Oberwiesenfeld, damals noch „Kugelfang" genannt. Um 8 Uhr war die Aufstellung der Truppen in drei Treffen vollendet; hierauf wurden der Armeebefehl, in welchem unseres Königs Majestät dem Heere huldreichen Dank aussprach, und die neuverliehenen Ordensauszeichnungen Bekanntgegeben; ich selbst hatte das Eiserne Kreuz Ii. Klasse erhalten. Dann kamen, von Musik, Trommelwirbel und lauten Hurrarufen begrüßt, unsere Feldherren, die Generale von der Tann und von Hartmann, hierauf Se. K. Hoheit Prinz Luitpold und gegen 9x/2 Uhr verkündeten Kanonendonner und nimmer endende Hochrufe das Nahen Sr. Majestät des Königs von der Theresien- und Sr. K. Hoheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von der Dachauerstraße her, dann die Ankunft Ihrer Majestät der Königin-Mutter, der Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses. Kronprinz Friedrich Wilhelm meldete sich beim König. General Freiherr von# der Tann erstattete den Frontrapport, die Regimenter präsentierten das Gewehr, die Fahnen senkten sich zur Huldigung vor ihrem Allerhöchsten Kriegsherrn, donnernd wie der Siegesruf auf dem Schlachtfelde erscholl aus den Kriegerkehlen das begeisterte Hurra und von den Kapellen her klang feierlich der Fahnenmarsch. Langsam ritten der König und ihm zur Linken der Kronprinz, dieser mit dem Marschallstab in der Hand, die Fronten ab, Bataillon !) „Unter General von der Tann", Feldzugserinnerungen, 2. Bändchen, S. 257 ff. München 1896, Beck. Krouseder, Lesebuch zur Geschichte Batierus. 40

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 652

1906 - München : Oldenbourg
652 142. Unser Prinzregent Luitpold. hat. Unter besonders kritischen Verhältnissen war er der Vermittler zwischen dem deutschen Hauptquartier und dem Wiener Hofe und seinem Einflüsse war es zu bansen, daß die beutsche Heeresleitung nicht länger mehr besorgt das österreichische Grenzgelänbe im Auge zu behalten brauchte. Und am Ende stauben die Begleiter des obersten Kriegsherrn, die Fürsten und ihr Gefolge, nicht auf einem Olymp, waren gegen Kugeln nicht gefeit, waren gegen die unberechenbaren Überraschungen und Wenben einer Schlacht schutzlos. Der Mann im Gefecht sieht nur das Nächste; der Offizier, der auf dem linken Flügel kommandiert, weiß nichts von den Vorgängen auf dem rechten. Nur wer die ganze Walstatt überschaut, wer in biesen schwännenben Wolken von Fußvolk und Reiterei, beren Feuer verberblicher als die elektrischen Schläge eines Gewitters, bereu Anprall schrecklicher als stürzenbe Lawinen ist, den regierenden Willen weiß, hat den vollen Eiubruck einer Schlacht. Ihm wirb klar, was Friedrich der Große schrieb, „wie gefährlich die Zufälligkeiten im Krieg und wie die armen Generale unter allen Umständen beklagenswert sind." Noch während der Reise, in Mainz, empfing der Prinz die Nachricht, daß sich die bayerischen Truppen sogleich in den ersten Kämpfen in den alten Neichslanben zwischen Rhein und Vogesen glänzenb bewährt hatten. Würbe der Prinz auf dem Schlachtfelb von Gravelotte Zeuge von der helbenhafteu Ausbauer der Preußen, so hatte er am 30. August die Genugtuung zu sehen, wie das erste bayerische Korps unter von der Taun bei Beaumont den Kampf zu Gunsten der deutschen Waffen entschied. Und so reihte sich, wie Tag an Tag, Sieg an Sieg. Der ruhmvolle Anteil der Bayern an den Hauptschlachten bei Bazeilles, Balan, Sedan ist bekannt. Weniger das Samariterwerk des Prinzen Luitpold für die vielen Braven, die im Straßenkampfe von Bazeilles verwunbet worben waren. Als Napoleon feinen Degen übergab, staub Prinz Luitpolb an König Wilhelms Seite. Eine erschüttembe Begegnung! Der Napoleonibe, an besten Lippen einst die Blicke aller Diplomaten ängstlich hingen, besiegt, gebrochen, bebauernswerter als Varus! In den gemeinsam bnrchlebten Tagen im Feiubeslaub knüpfte sich die Freunbschaft, die den ehrwürdigen Wilhelm mit seinem Neffen verband, fest und fester. An Wilhelms Seite sah der Prinz von der Höhe von Villiers zum ersten Male die Vorwerke von Paris; mit dem König weilte.er unter dem Feuer der feinblichen Granatkanonen in der Schanze von Chatillon; mit ihm bezog er in St. Germain und Versailles die Gemächer des roi soleil. In der Präfektur zu Versailles übergab Prinz Luitpolb am 3. Dezember das Schreiben Lubwigs Ii., das den siegreichen Führer der deutschen Heere ein-lub die Würbe eines Deutschen Kaisers anzunehmen. Die künftige Forschung über jene Werfe und Teige wirb erst den Anteil des Prinzen an der Einigungsarbeit offenbaren. Ihm war das tausenbjährige Recht Bayerns, aber auch das Heil und der Ruhm Deutschlanbs das Testament seines großen Vaters!
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